Standortgebunden abgeschöpfter Wind verursacht „Windsterben“ –
Windflaute stürzt Europa und die Welt in eine Dürre-Katastrophe

Eine am 5. Dezember 2018 veröffentlichte Studie des „Institute of Atmospheric Physics,
Chinese Academy of Sciences“ (Huang et al.), Peking, kommt zu dem Ergebnis, dass diekontinuierliche Abnahme von atmosphärischem Wind auf der Nordhalbkugel ein weit verbreitetes und inzwischen potentiell globales Phänomen ist. Das Phänomen wird auch als „Global terrestrial stilling“ bezeichnet, deutsch „globale terrestrische Windberuhigung“.

Rückläufige Windgeschwindigkeiten für Deutschland bezeugen auch die Ergebnisse einer
am 5. Oktober 2020 veröffentlichten Studie der Deutschen WindGuard im Auftrag desBundesverbands WindEnergie e.V. mit dem Titel „Volllaststunden von Windenergieanlagen an Land – Entwicklung, Einflüsse, Auswirkungen“.

 

Wind bringt Regen. Standortgebundener Entzug von Windenergie hat den Klimawandel bereits verstärkt, anstatt ihn einzudämmen: Geschwächte atlantische Tiefdruckgebiete während der Wachstumsperiode geben den Raum frei für statische Hochdruckgebiete und bewirken so einen existenzbedrohlichen Verlust oder gar ein Versiegen der Niederschläge wie 2018 in Deutschland und einigen angrenzenden Ländern. Dass dieser Zusammenhang an verantwortlicher Stelle dennoch nicht erkannt oder unterschätzt wird, beruht auf der fatalen Fehlannahme, dass Windenergie-Abschöpfung nicht klimaschädlich sei, egal in welchem Umfang.

Wind und Wasser sind zwei voneinander untrennbare Ressourcen! Ebenfalls wissen Politiker, Wissenschaftler, Journalisten und die Interessenten der Windindustrie, dass die Abschöpfung von Windenergie in Zusammenhang mit der immer stärker ausgeprägten Windberuhigung steht. Eigentlich müsste den Verantwortlichen daher klar sein, dass ein fortgesetzter exponentieller Ausbau der Windenergie, wie er aufgrund des europäischen „Green Deal“ geplant ist, ein Abschalten des natürlichen Windhaushalts bedeutet, das sehr bald in eine Katastrophe münden wird – wenn uns nicht die Katastrophe bereits eingeholt hat! Die plötzlich virulent gewordene Dürre der letzten drei Jahre sollte doch allen Verantwortlichen als allerletzte Warnung dienen.

Der zeitlichen Zusammenhang zwischen dem exponentiellen Zubau der Windstromkapazität in Deutschland und dem Ausbruch der schweren Dürre – mit nie gekannter Wassernot ausgerechnet während der Wachstumsperiode – 2018, 2019 und 2020 ernst zu nehmen: 2010: 26,86 GW, 2014: 38,16 GW, 2017: 53,3 jeweils an Land, 2019: 61,3 GW und 2020: 65,3 GW Windstromkapazität an Land u. offshore.

Dessen ungeachtet planen Politik und Windindustrie einen weiteren exponentiellen Zubau an WE-Kapazität an Land und vor allem offshore: länderübergreifend allein 300 GW auf Nord- und Ostsee. Das würde zweifellos den Tod der Meeresumwelt in der Nordsee und großen Teilen der Ostsee bedeuten. Tatsächlich würde sich der Ausbau der WE auf dieses Ziel wie ein Brandbeschleuniger der Dürre-Katastrophe auswirken, die uns 2018 bereits eingeholt hat.

 Nach wie vor herrscht in Deutschland und ganz Europa eine Tabuisierung von Ursache und Wirkung, d.h. eine Verweigerung der Anerkennung des Zusammenhangs zwischen der exponentiell betriebenen Windenergie-Abschöpfung und der dadurch provozierten Windflaute. Der geschwächte Wind wiederum verstärkt den Klimawandel, indem er Raum freigibt für statische Hochdruckgebiete und wochenlange Dürren fast das ganze Jahr hindurch. [Gastautor Dagmar Jestrzemski]

Quelle: Zusammenfassung / Dagmar Jestrzemski: Hier die komplette Abhandlung